Mir ist schon bewusst, welchen Status ich damit der analytischen Philosophie zusprechen möchte. Dass sie eine westliche Ausnahmeerscheinung ist, ist klar. Aber wenn man sie zumindest nur als Methodik begreift (gibt ja mehrere Definitionen), kann sie beliebigen Inhalte integrieren. Z.B. buddhistische Lehren. Manchmal kommen dann ähnliche Ergebnisse heraus. Aber die Form, wie diese Lehren daherkommen, entbehrt ja jeder argumentativen Struktur und ist somit eine Ansammlung von losen Sätzen. Das ist dann eine Lehre und keine Philosophie. Oder mit Han: Man kann auch die Inhalte von Hans Büchern versuchen streng herunterzubrechen. Dann redet man viel darüber auf welche Inhalte sich seine Wörte überhaupt beziehen und ob es überhaupt einen Gegenstand in der Welt gibt, auf den sie Bezug nehmen (können). Ich denke, da kommt dann nichts substanzielles bei heraus. Schöne Geschichte, aber keine Philosophie. Oder anders: Wenn die Form verhindert, dass auf den Gegenstand/die Sache/den Inhalt geschaut werden kann, wenn Prämissen, Argumente etc. nicht explziert werden können, dann Nein, ist das keine Philosophie. Die Ergebnisse der analytischen Philosophie mögen besser oder schlechter als alles andere praktizierte Geschreibe in der Welt sein, aber sie kann man zumindest nachvollziehen, kritisieren, verbessern.
Und ne, Philosophie ist keine empirische Wissenschaft. Aber als normative W sind ihre Ergebnisse dennoch ausnahmslos nachvollziehbar. Nur die Letztbegründung ist utopisch.
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