Ich gebe Ihnen grundsätzlich damit recht, dass das kriminelle Drogenmilieu schädlich ist. Und zwar massiv.
Ihre Schlussfolgerung dagegen, dass verantwortliche Konsumierende deshalb auf den Konsum verzichten sollten, ist doch sehr problematisch. Denn das Prohibitionsproblem liegt in der Prohibition selbst und nicht im, trotz Illegalisierung anhaltenden, Konsum. Ich behaupte, dass das einzige, was der Verzicht bewirken würde, als Reaktion auf Prohibition, das Weiterführen und den "Erfolg" der Prohibition wäre. Wenn das Verbot Mechanismen entiwrft, in dem besonders verwundbare Mitglieder der Gesellschaft und der Produktionskette marginalisiert werden und leiden müssen, so ist es nicht der Konsum per se, sondern, wie gesagt, das Verbot. Konsumverzicht legitimiert Prohibition. So, als wenn Abschreckung funktionieren würde. Die Verantwortlichkeit liegt klar bei den Verursachern es Verbots.
Außerdem: Nicht zu vergessen sind solche Menschen, die aufgrund ihres Suchtproblems diese Entscheidung nicht treffen können bzw. für die das Verbot oft bedeutet, unsauberen Stoff mit kriminell beschaftem Geld zu besorgen. Das ist nicht notwendig. Aber diesbezüglich besteht ja Einigkeit.
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