Interessanter Artikel, aber Ihre Wiedergabe zur Theorie von Rawls ist schlichtweg falsch!
Zunächst ist es ganz richtig, dass Rawls in "A Theory of Justice" eine Konzeption des Urzustands entwirft, indem Menschen unter dem "Schleier des Nichtwissens" ihre Position etc etc nicht kennen. Daraus ableitend stellte er Gerechtigkeitsgrundsätze her. Sozusagen Grundsätze/Grundstrukturen für eine gerechte Gesellschaft.
Er hat dies aber mitnichten als globale Gerechtigkeitskonzeption verstanden. Vielmehr glaubt er nicht daran, dass sich seine Vorschläge überall anwenden lassen, sondern nur in liberalen Gesellschaften. Also: Diese Gerechtigkeitskonzeption ist für eine einzelne spezifische Gesellschaft verstanden.
Es gibt in der Tat Autoren, die sein Konzept global anwenden. Das Problem ist, dass, so Rawls Meinung (und Kants), eine Weltregierung in der Tendenz totalitär ist.
Aber auch Rawls hat eine globale Gerechtigkeitskonzeption erarbeitet: Nämlich eine Internationale. Seine Grundsätze zur Zwischenstaatlichen Gerechtigkeit liest sich in etwa wie Dinge die man aus dem Völkerrecht kennt. Zu finden in: "The Law of Peoples"
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